Viele Studierende entscheiden sich während des Bachelors bereits für ein Auslandssemester in den USA. Beliebte Universitäten für das Auslandssemester sind meist Harvard, Columbia, Yale, Berkeley oder auch die UPenn. Da die Studiengebühren für dieses Auslandssemester relativ hoch sind und die Universitäten in der Regel keine Scholarships oder Stipendien für die Visiting Undergraduate Students vergeben, kursiert das Gerücht, dass es, solange man über die finanziellen Mittel für das Bezahlen der Studiengebühren verfügt, relativ einfach wäre, in die Programme zu kommen. Aber stimmt das wirklich?
Wie kompetitiv sind die Ivy League Universitäten generell?
Bei den Ivy League Universitäten handelt es sich um acht Universitäten in den USA: Brown University, Columbia University, Cornell University, Dartmouth College, Harvard University, University of Pennsylvania, Princeton University und Yale University. Diese acht Universitäten gelten als mitunter kompetitivste Universitäten in den USA. Die Chance, an einer dieser Universitäten im Undergrad zu studieren, werden als relativ gering eingeschätzt.
Die Harvard University beispielsweise hatte für die Undergraduate Class of 2027 insgesamt 56.937 Bewerbende, von denen sie nur 1.966 Personen aufnahm. Und nur 27 Personen wurden von der Warteliste aufgenommen. Das ist eine Acceptance Rate von 3,45 %. Die Acceptance Rate der Yale University liegt mit 4,6 % etwas höher. Für die Class of 2025 haben sich insgesamt 46.905 Personen beworben, von denen schließlich 1.789 in Yale studieren. Daran zeigt sich, wie schwer es tatsächlich ist, in die verschiedenen Undergrad Programme der Ivy League Universitäten zu gelangen.
Gibt es offizielle Acceptance Rates für die Visiting Students an den Ivy League Universitäten?
Als Visiting Student in den USA ein Auslandssemester zu machen, ist der Traum von sehr vielen Studierenden. Harvard oder Yale auf dem Lebenslauf machen sich nicht schlecht und so werden vielleicht die ein oder anderen Praktika in spannenden Unternehmen eher ermöglicht. Obwohl viele Universitäten das Class Profile auf ihrer Webseite publizieren, in dem die Zusammensetzung der Incoming Class aufgelistet wird, finden sich darauf in der Regel keine Auslandssemesterstudierende. Dies liegt vor allem daran, dass Studierende im Auslandssemester in den USA keine Abschlüsse an den jeweiligen Universitäten erwerben, sondern maximal Credits erhalten können. Damit zählen sie auch nicht zur Class of „Abschlussjahr“ und Informationen über ihre Noten, Hintergründe oder die Anzahl der Bewerbenden sind nicht relevant für den Abschlussjahrgang. Zusätzlich dazu sind die Bewerbungsportale mehrmals im Jahr geöffnet, um so einen Spring oder Fall Entry zu ermöglichen. Ein regelmäßiges Update der genauen Bewerbendenzahlen wäre sehr zeitaufwendig und in der Regel nicht relevant für die Universitäten. Aus diesem Grund finden sich in der Regel keine offiziellen Acceptance Rates auf den Webseiten der jeweiligen Ivy League Universitäten.
Wie realistisch sind die Acceptance Rates für Ivy League Auslandssemesterbewerbungen auf anderen Seiten?
Tatsächlich sind viele der Prozentangaben online entweder von anderen Webseiten kopiert oder auch geschätzt worden. Beispielsweise wird auf einigen Webseiten behauptet, dass Harvard etwa 10 % der Bewerbenden für ein Auslandssemester akzeptieren würde. Diese Zahl kann nicht verifiziert werden und vor allem nicht für jeden Bewerbungszyklus als Maßstab gelten. Schließlich würde das bedeuten, dass in einem Jahr bei 100 Bewerbenden 10 Personen genommen werden würden und im nächsten Jahr bei 1.000 Personen insgesamt 100 Personen akzeptiert werden würden. Die Plätze für das Auslandssemester sind wie auch die Plätze für das Undergraduate Studium immer begrenzt und es kommt auf die Anzahl und Qualität der Bewerbungen an.
Wie sind dann die Chancen für das Auslandssemester an Ivy League Universitäten?
Universitäten wie Harvard, Yale, Berkeley oder auch Columbia gelten als sehr begehrt für Auslandssemester bei vielen internationalen Studierenden, was die Bewerbungen auch hier sehr kompetitiv werden lässt. Um die Chancen realistisch einschätzen zu können, ist ein Blick auf das Bewerbendenprofil notwendig. Hier wird auf die Universität und den Bachelorstudiengang geachtet, aber auch auf die eigene akademische Performance. Praktika können eine gewisse Relevanz haben, aber auch extracurriculares Engagement spielt eine große Rolle. Weiterhin ist die Intention von großer Bedeutung. Stellt Harvard lediglich ein Wunschbullet auf dem eigenen Lebenslauf dar oder sind die Kurse, Lehrmethoden und Dozierenden sowie Clubs relevant für das eigene Fortkommen? Baut die Wahl des Auslandssemesters klug auf den bisherigen Lebenslauf auf oder dient es lediglich dazu, diesen zu schmücken?
Wie baue ich eine gute Bewerbung für die Ivy League Universitäten auf?
Um eine herausragende Bewerbung für die Ivy League Universitäten aufzubauen ist es wichtig, dass jedes einzelne Bewerbungselement passt. Die Statements oder Essays müssen auf die jeweilige Universität angepasst formuliert sein und die eigene Absicht sowie die eigenen Stärken optimal hervorbringen. Der CV sollte Leadership und Impact zeigen, aber auch ein gewisses Verantwortungsbewusstsein unserer Welt gegenüber. Auch die Recommendations spielen eine Rolle, da sie ein außenstehendes Bild von den Bewerbenden zeichnen. Die akademischen Noten sollten in den oberen Prozenten sein – ein akademischer Schwerpunkt stellt ein weiteres Plus dar.
Solltest Du Unterstützung bei dem Aufbau der Bewerbung haben wollen, kannst Du gerne einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren, oder Dir unsere Seite zu Auslandssemestern genauer ansehen.
