Traumziel Business School – und davon nicht etwa irgendeine, sondern nur die prestigereichste Business School? Vielleicht hast Du die Harvard Business School, die Stanford Graduate School of Business oder auch die Wharton School im Kopf? Gleich, um welche Business School es sich handelt, eines haben alle gemein: einen langen und mühsamen Bewerbungsprozess, der nicht nur Dokumentationen über das Leben erfordert, sondern auch die erfolgreiche Absolvierung verschiedener Tests – genannt seien hier nur TOEFL und GMAT.
Vor allem aus deutscher Perspektive können die Anforderungen der Business Schools überwältigend und undurchsichtig erscheinen: Resume statt Curriculum Vitae, Recommendation statt Arbeitszeugnis und Essay statt Bewerbungsschreiben. Die Zusagen für die Aufnahme in die Business Schools finden in Runden statt und selbst dann entscheidet ein letztes Interview über die Eignung. Wer warum angenommen wird und wer warum abgelehnt wird, wird von den Business Schools nicht offengelegt – Schweigen und Mutmaßungen verhüllen den gesamten Zulassungsprozess der Top Business Schools dieser Welt. Manches Mal stößt man bei der Recherche auf Quoten – nationale, ethnische oder auch religiöse – die über das „The answer is yes!“ bestimmen, ein ander Mal auf sogenannte Legacy Bewerbungen: Nachkömmlinge prestigereicher und erfolgreicher Familien, deren Verwandte als Alumni und somit Gatekeeper fungieren können.
Das Internet ist voller Tipps und Tricks, voller Hinweisen und gut gemeinter Ratschläge, wie die perfekte Business School Bewerbung auszusehen hat und worauf jede Business School Wert legt. Die Yale School of Management würde sich auf dies fokussieren, MIT Sloan School of Management hingegen auf jenes. Für eine Zusage an der Columbia Business School hingegen wäre wieder etwas anderes notwendig.
Die Informationen sind dicht, zahlreich und sich auch oft widersprechend, weshalb es gerade deshalb so wichtig ist, einen Überblick über die verschiedenen Business Schools zu haben, um zu wissen, worauf jede einzelne Wert legt. Schließlich verfügen alle über unverwechselbare Persönlichkeiten und der Studierendenkörper sollte diese widerspiegeln. Um die eigenen Chancen auf eine Annahme der gewünschten Business School zu maximieren, ist es somit hilfreich, die eigene Präsentation und Bewerbung so nah wie möglich an den Charakter der Zielorganisation anzulegen.
In unserer jahrelangen Beschäftigung mit den Business Schools dieser Welt haben wir eines gelernt: manchmal liegen Charakter und Internetauftritt sehr nah beieinander, manchmal aber muss man auch hinter die Kulissen schauen, einen Blick in die verborgenen Strukturen werfen, die all dem zugrunde liegen, um wirkliche Informationen über die Business School zu erlangen.