Am häufigsten wollen unsere Klient*innen wissen, wie hoch ihre Chancen sind, in Harvard für ein Studium oder Auslandssemester genommen zu werden. Pauschal lässt sich die Frage nach den Chancen in Harvard zwar nicht beantworten, aber mit ein paar Aspekten kann man gut einschätzen, ob eine Bewerbung sinnvoll ist.
Harvard Studium vs. Harvard Auslandssemester
Die Chancen, an der Harvard University genommen zu werden, variieren nicht nur von Harvard School zu Harvard School und schließlich zum Undergrad, sondern auch zu den Auslandssemestern. Generell gilt, dass die Aufnahmequoten in Harvard für Visiting Students im Undergrad deutlich höher liegen, als die Aufnahmequoten für das komplette Studium. Dies liegt vor allem an den finanziellen Mitteln. Studierende im Auslandssemester sind verpflichtet, die kompletten Studiengebühren ohne harvardinterne Stipendien zu tragen, wohingegen Harvard-Studierende diese finanzielle Last durch Stipendien reduzieren können.
Akademische Exzellenz
Möchtest Du Dich in Harvard bewerben, ist akademische Exzellenz notwendig. Dies gilt nicht nur für das Undergrad-Studium an der Harvard University, sondern auch für die weiterführenden Schools in Harvard, wie etwa die Harvard Business School, die den Master of Business Administration anbietet. Je nachdem, wo Du Dich bewirbst, und wie Dein restliches Profil ist, können Deine Noten besser oder schlechter sein, sollten aber immer unter den besten 25% liegen. Du hast die Chance schulische oder universitäre Noten, die im unteren Bereich der besten 25% liegen, durch einen entsprechend hohen SAT/ACT (Harvard University Undergrad) oder GMAT/GRE (z.B. Harvard Business School oder Harvard Kennedy School) auszugleichen.
Generell gilt: je besser, desto erfolgreicher kann das eigene Profil sein, aber exzellente Noten machen kein herausragendes Profil. Falls Du Dir unsicher bist, ob Deine Noten zu schlecht für eine Bewerbung sein könnten, kannst Du dies gerne in einem kostenlosen Erstgespräch mit uns klären.
Prestigereiche Universitäten und Schulen auf dem Lebenslauf
Die meisten Schulen und Universitäten in Deutschland gelten als sehr gute Ausbildungsstätten, weshalb Du nicht unbedingt auf eine Privatschule oder eine Privatuniversität gegangen sein musst, um Chancen bei der Bewerbung in Harvard zu haben. Wichtig ist hierbei nur, dass Du das Maximum aus Deiner Schul- und/oder Universitätszeit geholt hast und in vielen Bereichen eine Exzellenz vorweisen kannst.
Auslandserfahrungen
Solltest Du Dich nicht aus den USA heraus in Harvard bewerben, gilt Deine Bewerbung immer als internationale Bewerbung und hat damit bereits einen positiven Faktor im Hinblick auf Internationalität. Auslandserfahrungen sind somit kein Muss, aber können dem Admission Committee in Harvard einen positiven Edge Deines Profils zeigen. Warst Du beispielsweise im Auslandssemester an einer prestigereichen Universität, wie etwa Columbia oder Stanford, zeigt Dein Profil eine gewisse Exzellenz. Hattest Du aber einen längeren Auslandsaufenthalt in Zambia oder Peru, so deutet das auf ein spannendes Profil hin. Arbeitserfahrung im Ausland, wie etwa durch Praktika, können zeigen, dass Du Dich gut in diverse Teams einbringen kannst, soziale Engagements im Ausland können verdeutlichen, dass Du über den Tellerrand Deiner Nationalität blicken kannst. Wichtig hier ist aber, dass das Ausland den roten Faden Deines Lebenslaufes ergänzt und nicht etwa sprengt.
Falls Du noch in der Planung Deiner Auslandserfahrung (z.B. Auslandssemester) steckst, können wir Dir hier sehr gerne behilflich sein.
Soziales Engagement
Soziales Engagement stellt einen wichtigen Faktor in der Bewerbung für die Harvard University und ihre verschiedenen Schools dar. Durch das Engagement zeigt man, dass man nicht nur akademische Interessen verfolgt, sondern auch in der Freizeit eigene Interessen dazu nutzt, anderen Menschen/Tieren/Pflanzen/der Welt zu helfen. Wichtig ist dabei, dass das Engagement Deine Interessen widerspiegelt und etwas Gutes bewirkt. Soziale Engagements eignen sich besonders, um Führungsfähigkeiten zu zeigen, da man während der Schul- und Universitätszeit ansonsten nur begrenzte Möglichkeiten hat, Teams zu leiten.
Aus Erfahrung wissen wir, dass folgende Engagements nett sind, aber wenig Mehrwert bieten: Klassensprecher*in, Geldspenden, Aushilfe in der Tafel, Organisation von universitären Events, Teilnahme in studentischen Clubs oder Initiativen.
Gerne helfen wir Dir beim Brainstorming oder dem Finden von Engagements, die Dir Spaß machen und Dir auch helfen, Dein Profil zu diversifizieren.
Berufliche Stationen oder Praktika
Für das Undergrad Studium an der Harvard University sind verständlicherweise Praktika oder berufliche Stationen sekundär, da man sich direkt aus der Schule bewirbt. Falls Du aber Praktika gemacht hast, kann dies einen zusätzlichen Bonuspunkt geben, allerdings legt die Harvard University auf andere Dinge wert.
Für Bewerbung an der Harvard Business School oder Harvard Kennedy School beispielsweise spielen berufliche Stationen beziehungsweise Praktika eine größere Rolle. Leider zählt hier auch das Prestige der Organisation (es sei denn, man arbeitete in einem Startup) sowie die eigene Positionsentwicklung im Laufe der Jahre. Solltest Du Dich als Consultant bewerben, hat jemand bei McKinsey deutlich mehr Chancen als bei einer kleinen unbekannten Consultingfirma.
Eigene Interessen und roter Faden
Der rote Faden und die eigenen Interessen zeigen sich vor allem durch den Lebenslauf/die bisherigen Stationen sowie die Essays, die geschrieben werden müssen. Der Harvard University ist es wichtig, dass Du ein gewisses Ziel vor Augen hast, das Du aktiv mit den Stationen Deines Lebens verfolgst.
Einzigartigkeit
Dieser Punkt ist am wichtigsten. Bei der Harvard University bewirbt sich jedes Jahr eine Vielzahl an Personen, die über akademische Exzellenz und viele weitere Faktoren verfügt. Gleiche Profile unterscheiden sich oft durch einzigartige Aspekte in der Bewerbung, die über eine Zu- oder Absage entscheiden können. Solltest Du also interessante Faktoren in deinem Leben haben, die Dein Profil hervorheben, gilt es diese zu erwähnen. Dabei kann es sich um so etwas wie Speedcubing, Rekorde im Freitauchen oder interessante Lebensstationen (viele Jahre in der Jugend mit den Eltern um die Welt gesegelt) handeln.
Fazit
Die Bewerbung an der Harvard University und ihren Schools ist immer eine Gesamtbewerbung aus verschiedenen Komponenten, die ein Bild ergeben. Damit das Bild stimmig ist, kann es an einigen Stellen schwächere Elemeten beinhalten, sofern diese an anderen ausgeglichen werden. Wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du uns gerne eine Nachricht schreiben oder ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren. Wir geben bedingungslos ehrliches Feedback und können Dir auch helfen, Deine Chancen zu verbessern.
