Viele Studierende kommen irgendwann an den Punkt, an dem sie sich die Frage stellen, welche Initiativen oder sozialen Engagements sie während ihres Studiums wählen sollten. Gerade die Angebote der Universitäten selbst für soziale Engagements und Initiativen sind zahlreich. Hier gibt es Initiativen wie den Hedge Fund Club oder studentische Unternehmensberatungen, Arbeiterkind oder AIESEC, Charityorganisationen oder Kunstinitiativen sowie viele weitere.
In diesem Artikel wollen wir etwas mehr erklären, worauf es bei den der Auswahl von sozialen Engagements und Initiativen ankommt.
Relevanz für die beruflichen Ziele
Ein möglicher Aspekt bei der Auswahl der geeigneten Initiativen oder Engagements stellt die Relevanz für die beruflichen Ziele dar. Hier kann in zwei Bereiche aufgeteilt werden: Engagements, die bei der Bewerbung für spätere Jobs positiv auffallen und Engagements, die für eine MBA Bewerbung relevant sind. Beide Arten von Engagements können sich überschneiden, sind in den meisten Fällen aber unterschiedlich.
Relevanz für den Beruf
Durch gut gewählte Initiativen können Studierende nicht nur in ihre präferierten späteren Arbeitsfelder hineinschnuppern, sondern auch bereits erste Erfahrungen sammeln. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich bei der Wahl der Initiativen diejenigen zu suchen, die die meisten Überschneidungen mit dem späteren Karriereziel haben. Studentische Unternehmensberatungen, Finance Initiativen oder auch Startup Vereine ermöglichen hier Netzwerke, Einblicke und ergänzen den roten Faden des Lebenslaufes ideal.
Relevanz für die MBA Bewerbung
Bei der MBA Bewerbung ist es wichtig, dass die Wahl der Engagements sich einerseits mit dem langfristigen Berufswunsch deckt, aber auch einen sozialen Aspekt beinhaltet. Die studentische Unternehmensberatung mag bei einer Consulting Bewerbung noch positiv auffallen, bei der MBA Bewerbung hingegen gibt sie dem Profil keinen Mehrwert. Sollte somit ein MBA in der Zukunft anvisiert werden, sollten Engagements gewählt werden, die der Gesellschaft oder Umwelt einen Mehrwert bieten.
Roter Faden im Lebenslauf
Ein wichtiger Aspekt stellt der rote Faden im Lebenslauf dar. Durch die Wahl des Studiengangs, der Praktika sowie der Auslandssemester ist ein roter Faden vorgegeben, der das Profil beschreibt. Hier ist wichtig, diesen roten Faden entweder beizubehalten oder durch bestimmte Engagements zu bereichern. Zeigt der Lebenslauf mit Studiengang und Praktika beispielsweise sehr viel Interesse und Begeisterung für Chemiekonzerne, so würden Finance Initiativen oder Startup Vereine auf den ersten Blick irritieren. Ein Consulting Lebenslauf, der aber Engagements beinhaltet, in denen kleinere außeruniversitäre Initiativen, die sich dem Umweltschutz widmen, beraten und unterstützt werden, kann durch das Engagement eine weitere Facette gewinnen.
Interesse an den Themen
Nicht unterschätzt werden sollte das eigene Interesse. Die Mitgliedschaft und der Beitrag in Initiativen sollten nicht nur passiv sein, sondern aktiv und mitgestaltend, weshalb das eigene Interesse von großer Bedeutung ist. Hat man beispielsweise kein Interesse am Diskutieren, so würde ein Debattierclub keinerlei Mehrwert bieten.
Initiativen müssen nicht immer den Fokus auf dem Beruf haben. Sollte Interesse an Weinanbaugebieten bestehen, an Museen oder Architektur, so können diese definitiv in einem Engagement abgedeckt werden. Meist bereichern sie den Lebenslauf und lassen das eigene Profil von ähnlichen Profilen abheben.
Mehrwert schaffen und Rollen übernehmen
Engagements sollten nicht den Lebenslauf zieren, sondern auch zeigen, dass neue Skills erlernt, verschiedene Rollen erfolgreich gemeistert und auch Mehrwert geschaffen wurde. Gerade in Praktika ist der eigene Handlungsspielraum begrenzt und Studierende haben weder Führungsaufgaben noch wirklichen Impact. Dies kann aber durch eine gezielte Auswahl an Engagements gedeckt werden.
Im besten Fall ergänzen die gewählten Engagements die Skills, die in den Praktika erlernt wurden.
Außeruniversitäre versus universitäre Engagements
Die meisten Studierenden engagieren sich ausschließlich innerhalb der eigenen Universität und diese Wahl ergibt auch viel Sinn. Volle Stundenpläne und Klausurzeiten können bei universitären Initiativen leichter berücksichtigt werden als bei außeruniversitärem Engagement. Gleichzeitig zeigt außeruniversitäres Engagement, dass man über den eigenen Tellerrand blicken kann und nicht nur aus Bequemlichkeit Initiativen wählt, sondern aus Überzeugung. Diese Engagements bieten sich vor allem für MBA Bewerbungen an. Generell ist eine Mischung zu bevorzugen.
Anzahl der Engagements
Die Anzahl der Engagements kommt auf das eigene zeitliche Kontingent an und die Absichten, die man mit den Engagements erreichen möchte. Sobald die Leistungen an der Universität darunter leiden beziehungsweise die Semesteranzahl sich dadurch erhöhen könnte, sollte die Anzahl reduziert werden. In der Regel sollten mindestens zwei verschiedene Engagements auf dem Lebenslauf stehen, für MBA Bewerbungen können bis zu vier Engagements während des Studiums abgefragt werden.
Falls Ihr unsicher seid, welche Engagements zu Euren Zielen und Interessen passen, geben wir Euch gerne Hilfestellungen und beraten Euch. Am besten eignet sich hierfür unser Angebot der strategischen Profilentwicklung.