Für wen der MBA sich wirklich lohnt

19.05.2021

Bei der Wahl zwischen MBA und Doktor scheiden sich nach wie vor die Geister. Vor allem im deutschsprachigen Raum dominiert noch der Doktorgrad, wobei sich der MBA immer mehr auf dem Vormarsch befindet. Im Folgenden geben wir ein paar Denkanstöße, für wen sich der MBA besonders lohnt.

 

Angestrebter Karrierewechsel

Besonders wenn ein Karrierewechsel angestrebt wird, eignet sich der MBA. Während der Zeit an der Business School wird sich zwangsläufig mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Inhalten auseinandergesetzt, die die unterschiedlichen Karrierezweige näherbringen. Außerdem rekrutieren an den größeren Business Schools eine Vielzahl an Arbeitgebern, mit denen im Rahmen von Veranstaltungen, Vorträgen oder Dinnern sehr leicht Kontakt geschlossen werden kann. Viele MBA-Studierende machen sich auch das MBA-Alumni-Netzwerk zu Nutze, das den Wechsel in neue Berufsfelder signifikant vereinfacht. So wechseln 65% aller Harvard Business School Studierenden nach dem MBA ihrer Karriere, während in Stanford 63% den Sprung in ein neues Karrierefeld wagen.

 

Fokus auf Praxis statt Theorie

Manche lieben es, anderen ist es eher eine Qual: Das tiefgründige Auseinandersetzen mit theoretischen Inhalten. Während im Rahmen der Doktorarbeit meist ein einziges Thema im Fokus steht, das über die Jahre genauestens behandelt wird, lernen Studierende im Rahmen ihres MBA-Programms vielmehr die Fähigkeiten, Entscheidungen auch unter Unsicherheit gekonnt zu treffen. So stehen vor allem bei den großen US-amerikanischen Business Schools Fallstudien aus der realen Wirtschaftspraxis anstatt theoretischen Konzepten auf der Tagesordnung, die analysiert und diskutiert werden.

 

Ausbau des eigenen Netzwerkes

Eines der sehr großen Vorteile des MBA-Programms ist der Ausbau des eigenen Netzwerkes. So sind die großen Business Schools aufregende und inspirierende Orte, an denen sehr viele Gleichgesinnte einen Großteil ihres täglichen Lebens verbringen (und auch direkt auf dem Campus wohnen) und sich mit ihrer Hilfsbereitschaft tagtäglich unterstützen. Zudem umfasst das Curriculum in den meisten Fällen auch Kurse, die nur in Gruppen bewältigt werden können und ermutigt zum Outreach von bekannten Alumni, die aufgrund des gemeinsamen Hilfsgedanken sehr gerne ihre Unterstützung zur Verfügung stellen.

 

Ausrichtung auf eine internationale Karriere

Die MBA-Programme an den bekannten Business Schools sind bewusst international gehalten. Nicht nur werden aus einer Vielzahl an Ländern Studierende rekrutiert, sondern internationale Themen bewusst in den Vordergrund gerückt. Die Harvard Business School etwa hält mehrere Kurse im Ausland (Ghana, Südafrika, Tansania, China, Chile, Argentinien, etc.) ab, um Studierende auf den internationalen Kontext vorzubereiten. Auch Yale und die LBS veranstalten dedizierte Woche im Ausland. Besonders einfach wird somit der Sprung ins Ausland (vor allem auch im Hinblick auf ein Visum), wenn die Business School sich vor Ort befindet.

 

Zukunft als Founder

Es ist bekannt, dass Business Schools neben der Managementausbildung auch als Kaderschmiede für Startup Gründungen gelten. Viele Studierende machen sich bewusst während des MBA-Programms auf die Suche nach einem Co-Founder und nehmen gerne die Annehmlichkeiten der Business School in Anspruch. So bieten viele Business Schools eigene Startup Inkubatoren (Rock Center for Entrepreneurship (HBS), StartX (Stanford)) an, stellen Fördermittel zur Verfügung oder unterstützen mit der gesamten Expertise ihrer herausragenden Faculty.

 

 Lust, sich auszuprobieren

Wer die Zeit nochmal nutzen möchte, um sich auszuprobieren, ist bei einem MBA-Programm genau richtig. Neben einer Vielzahl an Kursen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, spannenden Vorträgen von Guest Speakern und unterschiedlichen Praktikumsmöglichkeiten, warten viele Impulse, um Neues auszuprobieren und risikolos zu testen.

 

Für viele MBA Graduates ist der MBA eine der prägendsten und spannendsten Zeiten ihrer Karriere. Neben Netzwerken lassen sich auch oft Freundschaften schließen, welche viele Jahre nach dem MBA-Programm noch bestehen werden. Letztendlich kommt es jedoch auf jede Person selbst an, ob ein Doktortitel oder ein MBA der Karriere den passenderen Schub verpasst.

 

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