Wann hat man im Leben schon die Möglichkeit, mit Christine Lagarde über die europäische Finanzpolitik zu diskutieren? Oder für vier Wochen ein japanisches Start-up zu beraten, das künstliche Sternschnuppen erstellt? Gemeinsam mit peruanischen Kommiliton*innen nach Peru zu reisen und sich das Land zeigen zu lassen? Mit Kommiliton*innen zu sprechen, die nicht nur atemberaubende Lebensläufe haben, sondern auch inspirierende Karrierepläne? Oder mit Professor*innen an der eigenen Start-up Idee feilen?
MBA statt Master
Meist wird der MBA an den US-amerikanischen Business Schools mit dem schulischen System der Master an deutschen Universitäten verglichen: Frontalunterricht in großen Hörsälen, unbekannte Dozierende, striktes Auswendiglernen für Prüfungen. Tatsächlich ist dem aber nicht so.
Eine offene und problemzentrierte Klassendiskussion über Real-Life-Cases ersetzt Frontalunterricht, gute Beziehungen und spannende Unterhaltungen mit den Dozierenden die Anonymität und eigenes Denken sowie Reflexion das Auswendiglernen. Die MBAs an US-amerikanischen Business School verfolgen zumeist andere Ziele als die hochspezialisierten Master in Deutschland. Ausgebildet werden sollen Führungskräfte, die in der Lage sind, Probleme zu reflektieren, Entscheidungen zu treffen und diese auch kommunizieren zu können. Übung und nicht Auswendiglernen vermittelt diese Fähigkeiten und so ist auch der MBA voller Möglichkeiten zu diskutieren, Entscheidungen zu treffen und dieses auch im echten Leben anzuwenden.
Praxis statt Theorie
Die Harvard Business School beispielsweise sendet ihre Studierenden zu verschiedenen Start-ups weltweit, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr erprobtes Wissen im Berufsalltag anwenden zu können. Die Cases, die an der Business School diskutiert werden, beruhen alle aus tatsächlichen Business Problemen, die in Kursdiskussionen gelöst werden sollen – und um den Kursen hin und wieder eine besondere Note zu geben, werden oftmals Gäste aus diesen Cases eingeladen, um mit den Studierenden gemeinsam zu diskutieren. So etwa Christine Lagarde oder auch Stephanie Meyer.
Theoretische Konzepte sind wunderbar für die Wissenschaft, aber oftmals nicht nützlich für den Praxisalltag, weshalb sie in Kombination mit realen Situationen eingeübt werden sollen. So beruht die Anwendung im späteren Beruf nicht auf der Erinnerungsfähigkeit der einzelnen Alums, sondern auf einem Handlungsautomatismus, der in den ein oder zwei Jahren des MBA einstudiert wurde.
Diversität statt Homogenität
Unsere Welt ist divers – und so sind es auch Wirtschaftsentscheidungen, die für ganze Unternehmen oder Gesellschaften getroffen werden müssen. Die Studierenden dieser Top Programme kommen aus den verschiedensten Ländern, haben die unterschiedlichsten Hintergründe und nehmen so Perspektiven ein, die die Weltsichten anderer in den typischen Kursdiskussionen bereichern können. Denn gefragt wird bei den Bewerbungen nicht primär, wie gut jemand im Studium oder im Berufsalltag performt hat, sondern vielmehr, was diese Person zur Klassendiskussion beitragen kann und wie andere von ihr lernen können.
Und zusätzlich zum Lernen von anderen hat man noch die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, die oftmals das Studium und auch viele Jahrzehnte überdauern können. Man kennt Personen auf unterschiedlichen Kontinenten, kann sich Geheimtipps für Reisen holen und feiert vielleicht die ein oder andere Hochzeit in einem Land, in dem man selbst noch nie war.
Persönlichkeitsentwicklung statt Nachahmung
In den letzten Jahrzehnten gab eine Veränderung im Unterrichten von Führungsfähigkeiten. Ging man anfangs davon aus, dass es wichtig ist, großen Leadern nachzueifern, so ist man heute davon überzeugt, dass man die eigenen Führungsqualitäten herausarbeiten muss, um authentisch und erfolgreich zu sein. Bloßes Nachahmen bekannter und bedeutender Persönlichkeiten ist damit kein Inhalt des MBA, sondern vielmehr Reflexion und eigene Persönlichkeitsentwicklung.
Breite statt Spezialisierung
In der Regel spezialisieren MBAs die Studierenden nicht auf einen spezifischen Aspekt, wie es bei einem deutschen Master der Fall wäre, sondern öffnen Karrieremöglichkeiten in viele Richtungen. Nicht ohne Grund nutzen daher viele Studierende diese Möglichkeit, um ihre Karriere zu verändern und von einem Bereich in den nächsten zu gehen. Der Austausch mit anderen hilft zusätzlich dazu, sich ein Bild zu machen, von den Arbeitsbedingungen, den Anforderungen und der tatsächliche Realität in den Karrieren, die man anvisiert. Und der Sprung in eine Karriere in einem Land wird durch den MBA immens vereinfacht.
MBA und Realität
Insgesamt ist der MBA eine spannende Erfahrung, eine, die man so nicht noch einmal finden kann. Selbstverständlich existiert teilweise immenser Workload und Notendruck, aber eben auch Praxiserfahrung, Austausch und persönliche Weiterentwicklung.
Unterstützung
Solltest Du Dich für einen MBA interessieren, können wir Dich gerne dabei unterstützen.
Entweder planen wir mit Dir im Rahmen unserer strategischen Profilentwicklung die Schritte zu Deiner Bewerbung bereits zwei oder drei Jahre vor der Bewerbung oder wir unterstützen Dich mit unseren verschiedenen Paketen tatkräftig während Du Dich bewirbst.